Das traditionelle Wasserball-Trainingslager der Jugend des WSV21 fand in diesem Jahr in der Woche vom 17.08.2020 bis 21.08.2020 statt. Gezeltet haben in diesem Jahr allerdings nur die Betreuer. Corona-bedingt wurde umgeplant: das Trainingslager ging von Montag bis Freitag ohne Übernachtung für die Kinder. Die wurden morgens um 9 Uhr 30 von den Eltern gebracht und Abends um 20 Uhr wieder abgeholt. Trainerin Julia Jürges dazu: „Wir waren ja froh, dass das Trainingslager überhaupt stattfinden konnte. Einige Wochen vorher war das ja noch fraglich.“ In der Situation war es auch nicht selbstverständlich, dass die Eltern die Kinder teilnehmen lassen. Anfangs waren sowohl Eltern als auch Trainer skeptisch, ob das mit dem Bringen und Abholen auch immer pünktlich klappt. Aber es hat geklappt. Wichtig: die Kinder mussten gefrühstückt und eingecremt kommen. Das Frühstück sollte dabei schon eine Stunde zurückliegen, damit es gleich ins Wasser gehen konnte. 

Insgesamt nahmen 26 Kindern im Alter von 9 bis 14 Jahren, 6 mehr als im letzten Jahr. Auch einige, die sonst nicht in den Fümmelsee gehen. Da spielte den Trainern die Situation in die Karten. Aufgrund der Einschränkungen durch Corona fand das Training vorher bereits einige Monate am Fümmelsee statt. Erst Landtraining mit viel Abstand. Dann auch Wassertraining. Da haben sich alle an den Fümmelsee gewöhnt. 

Das Team um Julia Jürges und Herren-Trainer Peter Waldmann bezog Stellung im Tennisheim. Dort zeltete das Trainerteam, am Grillplatz war der Sammelpunkt für die Trainingsgruppe. Peter berichtete dazu: „Es war in diesem Jahr ganz entspannt. Da die Kinder zu Hause geschlafen haben, hatten wir abends Zeit den Tag nochmal zu besprechen und für den nächsten Tag zu planen.“ Zudem mussten die Kinder auch abends und im Besonderen nachts nicht beaufsichtigt werden. So frühstückte das Trainerteam, dazu gehörten weiterhin Alicia Eßer, Anna Schlosser, Maurice Pfeiffer, Florian Straube und Maurice Waldmann, nach erholsamem Schlaf gemeinsam im Tennisheim. 

Mittagessen gab es vor dem Jugendraum von Dirk und Andrea von den Fümmelsee-Terrassen. Es standen verschiedene warme Gerichte von Spagetti, Schnitzel Pommes über Nudelauflauf auf dem Programm. Jeder bekam einen fertigen Teller und durfte auch nur seine Mahlzeit und sein Besteck anfassen. Nach dem Essen mussten die Kinder auch noch angeben, was sie zum Abendessen haben wollten. Zur Auswahl stand Brot, Obst und Gemüse. Auch hier wurde das Essen durch die Trainer für jedes einzelne Kind fertig gemacht, mit Namen versehen und mit Frischhaltefolie „ausgeliefert“. Glücklicherweise haben sowohl Peter als auch Alicia berufsbedingt eine Hygiene-Schulung im Lebensmittelbereich, wodurch die Abläufe hier fachgerecht und problemlos durchgeführt werden konnten. Zwischendurch gab es noch Äpfel, Bananen und Müsli Riegel. Und viel Getränke. Denn das Wetter war super. Viel Sonne, kaum Regen. Daher hatten die Wasserballerinnen und Wasserballer immer wieder Zuschauer, die bei den Trainingseinheiten mitfieberten. Zum Training wurden die Kinder in 3 Leistungs-Gruppen eingeteilt und trainierten abwechselnd in der Turnhalle (1 Gruppe) und im See (2 getrennte Gruppen). In der Turnhalle war der Fokus auf Fitness und Koordination. Im See wurde auf Schwimmtechnik und Spielaufstellung Wert gelegt. Die Einteilung der Trainingsorte war vorher festgelegt, das tägliche Programm wurde durch das erfahrene Trainerteam an die Trainingsgruppe angepasst. Bei einem kurzen Gewitter wurde Spieltaktik am Whiteboard erläutert. 

Die Einheiten dauerten jeweils 1,5 Stunden. Die Wassertemperatur hat dazu beigetragen, dass die Kinder die ganzen Einheiten im See gut ausgehalten haben. Man musste keinen groß überzeugen, in den See zu springen. Zwischen den Einheiten blieb Zeit zum Ausruhen, Erzählen oder Rutschen gehen, wobei Schwimmen mit vollem Magen natürlich nicht erlaubt war. Nach dem Mittag war eine Stunde Schwimmpause. Wie Peter mir mitteilte wurde es aber nicht detailliert kontrolliert. 

Zusammenfassend waren sich die Trainer einig und Peter brachte es auf den Punkt: „Es hat viel Spaß gemacht.“ Auch mit dem Trainingserfolg waren alle zufrieden. Julia war stolz: „Die Kinder haben sich wirklich in allen Bereichen verbessert. Man hat auch gemerkt, dass die Kinder stolz auf ihre Erfolge waren“. Positive Rückmeldung kam auch von den Eltern, die abends fröhliche, ausgeglichene, ausgepowerte und hungrige Kinder zu Hause hatten. Da weiß man gar nicht, wer sich am meisten auf das nächste Trainingslager freut. 

Ein großer Dank das Trainerteam! 

Florian Steinmann